chinesischer Ingenieur und Politiker; Ministerpräsident 1987-1998; Präsident des Nationalen Volkskongresses (NVK) 1998-2003; gilt im Westen und bei Dissidenten/Bürgerrechtlern als der "Schlächter von Peking" wg. seiner Mitverantwortung für das Tian'anmen-Massaker (Juni 1989)
* 20. Oktober 1928 Chengdu
† 22. Juli 2019 Peking (Beijing)
Herkunft
Li Peng wurde 1928 in Chengdu/Provinz Sichuan geboren. Sein Vater, der Schriftsteller Li Shou-xun, der 1927 als Mitarbeiter von Zhou Enlai (Tschou En-lai) am Aufstand in Nanchang teilgenommen hatte, wurde 1931 in einem Gefängnis der Kuomintang-Regierung hingerichtet. L.s Mutter, Zhao Juntao, war eine Schwester des Mitglieds des Zentralkomitees (ZK) der KPCh, Zhao Shiyan, der 1927 exekutiert wurde. Nach des Vaters Tod schickte der Pädagoge und KP-Veteran Wu L. für ein Jahr zu dem Pädagogen Tao Xingzhi. Danach lebte er mit der Mutter einige Zeit in Hongkong. Als seine Mutter zur Parteiarbeit nach Chongqing ging, blieb L. bei Verwandten in Chengdu, bis Zhou Enlai und dessen Frau Deng Yingchao ihn 1938 bei sich aufnahmen und seinen weiteren Lebensweg sicherten.
Ausbildung
Im Mai 1941 sandte Frau Deng L. zum Studium nach Yan'an (Jennan). Hier besuchte er die Mittelschule, eine Industriefachschule und das erste von der KPCh errichtete Institut für Naturwissenschaften. Nach seiner Aufnahme in die Partei im Jahre 1945 schickte ...